Es war das wichtigste Spiel der FC Aarau Frauen am Samstagabend auf dem Espenmoos in St.Gallen. Denn am Schluss entschieden zwei Punkte für Playoffs oder Abstiegskampf. Mit einem Sieg hätten sich die Aarauerinnen direkt für die Playoffs qualifiziert. Doch die Red Boots gaben das Spiel nach einer 2:0-Führung aus der Hand und mussten auf Schützenhilfe hoffen.

Als Dana Scheriff im Winter für die Rückrunde als entscheidende Spielerin im Strafraum verpflichtet wurde, konnte niemand wissen, welchen Unterschied sie macht. Nun ist klar: Die irisch-amerikanische Fussballerin ist mit fünf Saisontoren nicht nur Torschützenkönigin bei den Red Boots, sondern half wesentlich mit, dass die Aarauerinnen sich nun für die Playoffs qualifizierten.

Dass Scheriff ein Mehrwert für die Red Boots ist, war schnell ersichtlich. Auch gegen St.Gallen. Dort startete zwar das Heimteam auf dem Espenmoos besser und vor allem chancenreicher in die Partie, doch die Red Boots waren die Effizienteren. Und sie schockten die St.Gallerinnen.

Denn als Nicole Tiller aus dem Nichts einen Angriff startete, war die St.Galler Defensive nicht vorbereitet. FCA-Stürmerin Dana Scheriff musste nach der Flanke von Tiller nur noch ihren Fuss hinhalten und lenkte den Ball ins Tor. Es war erst das zweite Mal, dass die Red Boots in einer Partie in Führung gingen. Zweimal war es der Winterzugang Dana Scheriff. Die Aarauerinnen doppelten kurz vor Ende der ersten Halbzeit mit einem herrlichen Kopftor nach und gingen mit einer 2:0-Führung in die Pause.

Eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben

Wäre die Partie nach 45 Minuten vorbei gewesen, wäre die Playoff-Qualifikation klar gewesen. Doch nach der Pause drückte St.Gallen auf das Gaspedal und schoss den Anschlusstreffer. Wenig später glich das Heimteam aus und der Vorsprung der Aarauerinnen war verflogen. Mit einem Unentschieden hätten die Red Boots einen wichtigen Punkt gesammelt, doch die St.Galler schossen bald das dritte Tor und somit die Führung.

Für Aarau begann das Zittern. Für eine sichere Qualifikation hätten sie das Spiel drehen müssen. Zwar hatten die Red Boots noch einige gefährliche Chancen, kamen aber nicht mehr an einen Treffer hin. Somit mussten sie hoffen, dass Rapperswil und Thun punktgleich gegen Basel und GC verlor und somit keine Punkte gewann.

Mit dem Schlusspfiff auf dem Espenmoos war klar, dass die Red Boots zwar auch das zweite Saisonspiel gegen St.Gallen verloren, es aber es in der verkorksten Saison dank Schützenhilfe doch noch in die Playoffs schafften. Dort wartet nun der letztjährige Gegner Servette Chênois Féminin. Das Hinspiel findet am 27. oder 28. April statt, das Rückspiel am 4. oder 5. Mai.