FC Aarau Frauen - FC Luzern Frauen
Samstag, 15. März 2025
Kick-off 16:30 Uhr
Brühl, Muri AG
Die FC Aarau Frauen treffen im sechszehnten Meisterschaftsspiel der AXA Women's Super League im Heimspiel in Muri auf die Frauen aus Luzern. Das Spiel kann als AWSL-Play/SRG-Liveübertragung (Livestream) verfolgt werden.
Vorschau zum Spiel: Auswärts, aber doch Daheim: Die FC Aarau Frauen wollen gegen Luzern punkten – und verkünden Vertragsverlängerungen.
Matchball Plus:
Aargauische Kantonalbank, Christine Honegger als Vertreterin AKB
Matchball:
Physiotherapie Schönenwerd GmbH, Schönenwerd
ImUmReinigung, Aarau Rohr
AXPO, Baden
Sipaec, Oberentfelden
Metallbaumann, Fulenbach
Morina Storen, Dulliken
Stadt Aarau, Betrieb Infrastruktur und Sport
Vitalis Drogerie, Merenschwand
Volg, Boswil
Vinazion Muri, Hanspeter Luzio


Berichte, Highlights und Bilder
Matchbericht

«Das gab es tatsächlich noch nie»: Die FC Aarau Frauen schiessen sich innert sechs Minuten vom Frust in den Rausch
Die Red Boots siegen im Stadion Brühl in Muri mit 4:1 gegen die FC Luzern Frauen. Der Ausgleich war anfänglich umstritten, brauchten die Aarauerinnen aber, um die Gäste zu bodigen und so drei Punkte zu holen.
Bericht AZ: Soraya Sägesser
Aarau – Luzern 4:1 (1:0)
Brühl, Muri. – 474 Zuschauende. – SR: Hennet
Tore: 30. Tauriello 1:0. 57. Vogl 1:1. 59. Reinschmidt 2:1. 61. Deda 3:1. 65. Reinschmidt 4:1.
Aarau: Barth; Asgeirsdottir (83. von Felten), Hofer, Cortello (77. Avduli), Stierli; Steck (67. Truninger), Reinschmidt, Hoti, Tauriello (77. Bangerter); Deda, Gartmann (46. Klingenstein).
Luzern: Schneider (73. Furrer); Sperlich, Tramezzani, Wälti, Knapp; Brülhart (62. Ueltschi), Kenel (70. Meyer), Ruf (69. Reger), Schmid; Keller (73. Häring), Vogl.
Bemerkungen: 13. Cortello (Gelb). 60. Häusermann (Gelb). 84. Truninger (Gelb
AWSL Play
Bilder
Fotos:
Christoph Malaval
Sechs Minuten brauchte Aaraus Fabia Reinschmidt, um gleich zwei Tore gegen die FC Luzern Frauen zu machen. Eigentlich wäre ihr Job, das eigene Tor sowie ihr Goalie zu beschützen und damit Tore zu verhindern. In den letzten Partien zeigte die Aarauerin aber immer mehr offensive Qualitäten. Gleich zwei Tore innert sechs Minuten war auch deshalb speziell, weil es ihr erster Doppelpack in der Karriere ist.
«Das gab es tatsächlich noch nie», sagt Reinschmidt nach der Partie und grinst. In dieser Saison kam sie bereits zu einem Treffer. Letzte Woche habe sie einige Chancen gehabt, sagt die Verteidigerin und fügt hinzu: «dass ich jetzt gleich zweimal treffen konnte, macht mich glücklich.» Ihr erster Treffer zum 2:1 brachte ein kurz frustriertes Aarau regelrecht in Ekstase.
Zwar spielten die Aarauerinnen in der ersten Halbzeit mit angezogener Handbremse, gingen dennoch dank einem Bilderbuch-Treffer von Mara Tauriello Führung. «Zuerst haben wir viel abgetastet, auch im Wissen, dass die Gegnerinnen auf Kampf gehen», sagt Guerino Luongo, Torhüter- und Defensivtrainer. Diesen Kampf nahmen die Luzernerinnen auch in der zweiten Halbzeit wieder auf.

VAR-Diskussionen nach dem Ausgleich
In der 57. Minute pressten die Gäste erfolgreich zum Ausgleich. Doch wie dieser geschah, nahmen nicht alle gleich hin. Zuerst schien Torhüterin Lorena Barth den Ball zu halten, doch eine Luzernerin holte sich diesen wieder zurück und schoss in Richtung Tor. Dort stand Verteidigerin Celia Hofer bereit und versuchte abzuwehren, ehe Torhüterin Barth wieder zurück zum Kasten sprintete.
Zwar schnappte sich Barth den Ball, laut dem Schiedsrichter war dieser aber bereits über der Linie. Aaraus Trainer Olivier Häusermann sah dies anders und reklamierte entsprechend. Dafür kassierte er eine gelbe Karte.

Die Aarau-Fans im Brühl in Muri waren gleicher Meinung wie Häusermann. Einer von der Tribüne forderte lautstark den VAR einzuschalten. Diesen gibt es in der Women's Super League aber nicht. «Ein VAR wäre Vorteil und zudem wäre die Technologie wie bei den Männern in der Super League hilfreich», so Guerino Luongo. Dennoch etwas Positives hatte der Ausgleich: «Vielleicht war das ein Aufweckmoment.»
Das sieht auch Fabia Reinschmidt so, welche das Tor als Verteidigerin von nächster Nähe beobachtete. «Das 1:1 war sehr unglücklich, aber hat uns geholfen, damit wir noch mehr Schwung erhalten», sagt sie. Diesen Schwung verwandelte sie in ein Tor. Zuerst schrien die Aarauerinnen beim Jubel ihren Frust aus der Seele, dann drehten sie auf.
Deda traf in ihrer alten Wirkungsstätte
Zwei Minuten nach dem Treffer von Reinschmidt traf Donika Deda zum 3:1. Die junge Stürmerin spielte vor vier Jahren noch beim FC Muri in den Juniorinnen, ehe sie zu den Red Boots wechselte. Nun war sie nicht nur wieder zurück an ihrer alten Wirkungsstätte, sondern zeigte den über 400 Fans auch ihr Können. Dass so viele Fans vor Ort waren hatte auch damit zu tun, dass das Stadion Brühl die goldene Mitte zwischen Luzern und Aarau ist.

Die Red Boots hatten nach dem Treffer von Donika Deda aber noch nicht genug. Sie wollten die vielen Fans noch mit einem weiteren Treffer belohnen. So schoss Fabia Reinschmidt ihr zweites Tor des Nachmittags.
Fabia Reinschmidt spricht über ihr erstes Doppelpack in ihrer Karriere. Video: Soraya Sägesser
«Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und es hat einmal mehr gezeigt, dass die Mannschaft weiss, wie reagieren», so Guerino Luongo. Auf ein Gegentreffer folgten drei Aarau-Tore. Und damit holten sich die Red Boots nicht nur drei Punkte, sondern überholten GC und kletterten damit auf Rang sechs der Tabelle.
Torhüter- und Defensivtrainer Guerino Luongo ist zufrieden mit der Reaktion der Red Boots. Video: Soraya Sägesser