FC Basel - FC Aarau Frauen
Samstag, 7. Dezember 2024
Kick-off 16:30 Uhr
Sportanlage Schachen, Aarau
Die FC Aarau Frauen treffen im dreizehnten Meisterschaftsspiel der AXA Women's Super League auswärts auf die Frauen aus Genf. Das Spiel kann als AWSL-Play/SRG-Liveübertragung (Livestream) verfolgt werden.
Links:
Matchball Plus:
Aargauische Kantonalbank, Jan Schneider als Vertreter AKB
Matchball:
Stadt Aarau, Betrieb Infrastruktur und Sport
Implenia Schweiz, Glattpark
Berichte, Highlights und Bilder
Matchbericht
Die Red Boots verlieren auswärts 0:2 gegen den FC Basel
Nach dem Einzug in das Viertelfinale des Schweizer Cups letzte Woche verlieren die Aarauerinnen das zweite Aufeinandertreffen in dieser Saison gegen den FC Basel und bleiben somit auf Rang 7 der Axa Women's Super League.
Bericht AZ: Nina Grassl
Unsere Startelf
Trotz lauter und unermüdlicher Unterstützung von unserem treuesten Fan Vinh Nägeli ging das Spiel leider 2:0 verloren.
Video: Sandro Stamm
AWSL Play
Bilder
Sandro Stamm
Fotos:
Exakt vor drei Monaten bezwangen die Red Boots beim zweiten Spiel der diesjährigen Saison den FC Basel zu Hause im Schachen. Beim heutigen Spielbeginn fiel sogleich auf, dass bei den Red Boots Stammtorhüterin Lorena Barth nicht in der Startelf vertreten war. Trainer Olivier Häusermann bestätigte, dass Barth sich bei einem Nati-Training diese Woche unglücklicherweise verletzt hat und für die restlichen Spiele von diesem Jahr ausfällt. Deshalb stand heute Enna Doulis im Aarauer Tor, welche unter anderem bereits beim Cupspiel gegen den FC Niederlenz zum Einsatz kam.
Vanesa Hoti (vorne, Aarau) wird gefoult. Alexander Wagner / FOTO Wagner
Ausgeglichene erste Halbzeit
Die erste Viertelstunde gehörte den Spielerinnen des FC Basel. Sie hatten mehr Zug zum Tor und wirkten generell gefährlicher. Bei beiden Teams schlichen sich allerdings in der ersten Halbzeit Ungenauigkeiten ein, was viele gefährliche Angriffe frühzeitig stoppte und potenzielle Torchancen unterband. Die Baslerinnen waren zwar spielbestimmend und hatten zwei hundertprozentige Chancen, welche sie jedoch nicht machten.
Die Red Boots standen gut und verteidigten, wie so oft in dieser Saison, solidarisch. Mit vereinten Kräften schafften sie es, ihre Gegnerinnen weitgehend zu neutralisieren. Selbst wenn sie einen Angriff nicht sofort unterbinden konnten, stand ein paar Meter weiter hinten bereits die nächste Aarauer Verteidigerin bereit und so gelang es der Mannschaft, den FC Basel in Schach zu halten. Die Baslerinnen versuchten es mit vielen langen Bällen nach vorne, um die Aarauer Verteidigung zu umgehen, doch dies blieb zunächst erfolglos.
Selber wussten die Red Boots die erste halbe Stunde wenig Gefährliches zu kreieren. Die Spielerinnen kombinierten sich zwar gut nach vorne, doch im letzten Drittel fehlte es an Durchschlagskraft und die Baslerinnen standen ebenfalls kompakt.
Anja Klingenstein (rechts, Aarau) im Duell gegen Basels Torhüterin Klink.
Alexander Wagner / FOTO Wagner
Kurz vor der Pause konnten die Red Boots von einem Fehlpass von Basels Hurata profitieren. Der Ball landete bei der ehemaligen FC-Basel-Spielerin Vanesa Hoti, welche Joy Steck lancierte. Diese machte einen schönen Lauf und passte anschliessend zu Klingenstein, welche mit ihrem Abschluss die bisher beste Chance der Aarauerinnen markierte. In Folge gelang es den Red Boots, sich ein wenig in der oberen Platzhälfte der Gastgeberinnen festzusetzen.
Doch nur wenig später landete der Ball bei Basels Csillag, welche einen schönen Pass zu Rudelic spielte. Diese hatte viel Platz vor dem Aarauer Tor, doch zu deren Glück traf Rudelic den Ball nicht wunschgemäss, wodurch Doulis den Ball erfolgreich abwehren konnte und die Baslerin diese hochkarätige Chance vergab. Vor dem Pausenpfiff durften die Aarauerinnen noch einen Eckball treten, dieser führte jedoch zu keiner gefährlichen Situation mehr.
Energievolle Rückkehr aus der Pausenkabine
Die Red Boots starteten energisch in die zweite Hälfte. Nach einem Freistoss in der 47. Minute von Hoti setzte Klingenstein ihren Kopfball an den rechten Pfosten des Basler Tors. Die sehr aktive Aarauerin Joy Steck zog immer wieder los Richtung Tor und probierte es auch mit einigen Distanzschüssen, doch all diese Versuche waren erfolglos. Aber auch die Baslerinnen kamen aktiver aus der Pausenkabine zurück. In einer gefährlichen Situation sah sich Hofer gezwungen, Krasniqi zu foulen, was mit einer gelben Karte geahndet wurde. Der darauffolgende Basler Freistoss stellte aber keine Gefahr dar.
In der 58. Minute konnte sich die Red-Boots-Torhüterin Doulis nach einem Schuss von Basels Nummer 9 Rudelic mit einem Big Save auszeichnen. Pfeilschnell tauchte sie in die richtige Ecke ab und rettete den Aarauerinnen die Null. Der FC Basel war nun aber die hartnäckigere Mannschaft. Sie pressten hoch und störten ihre Gegnerinnen früh beim Spielaufbau. Schuss um Schuss wurde auf das Aarauer Tor abgegeben, doch belohnt wurde der Aufwand der Heimmannschaft nicht.
FCB-Trainerin Kim Kulig nahm daraufhin einen Doppelwechsel vor. In der 60. Minute kam Köster für Hirata und Ugochukwu für Rudelic. Mit diesen Wechseln hatte Kulig den richtigen Riecher. Nur fünf Minuten nach ihrer Einwechslung stach Ugochukwu, welche nach einem Fehler von Doulis ihre Chance ergriff und das 1:0 erzielte. Auch Aarau-Trainer Häusermann reagierte und brachte frische Kräfte in das Spielgeschehen. Deda, Bangerter und Manca wurden innert zehn Minuten eingewechselt und sollten ihre Mannschaft dabei unterstützen, das Ruder doch noch herumzureissen.
Doch die Baslerinnen drückten unbeirrt weiter und kamen zu weiteren guten Chancen in den folgenden Minuten. Auch die Red Boots kämpften sich Meter für Meter weiter in Richtung Klinks Tor, aber der letzte und für ein Tor erforderliche Pass im Strafraum blieb den Aarauerinnen an diesem Sonntag verwehrt. Nach einem Zuspiel von Hoti auf Klingenstein kurz vor dem Basler Tor wurden die Nerven der 826 Zuschauerinnen im Rankhof noch einmal strapaziert. Der Abschluss blieb aber glücklos und sah ausserdem stark nach einem Offside aus.
Wos kurz vor dem 2:0 vor der Freistossmauer der Red Boots. Alexander Wagner / FOTO Wagner
In einer hitzigen Schlussphase regnete es dann auch noch gelbe Karten. Nachdem zunächst ein Funktionär des Basler Teams verwarnt wurde, kassierten auch die beiden Aarauerinnen Klingenstein und Tauriello innert einer Minute nach einem Foul an Csillag jeweils eine gelbe Karte. Daraus resultierte ein Freistoss 15 Meter vor dem Aarauer Tor, getreten von Oliwia Wos. Diese schoss den Ball scharf in die linke Ecke und liess weder der Aarauer Mauer noch der Torhüterin eine Chance. Somit machte sie mit diesem 2:0 alles klar am heutigen Abend.
Einen kurzen Moment später erfolgte der Schlusspfiff, und die Baslerinnen jubelten lauthals. Die Red Boots konnten nach dem Triumph im Cupspiel gegen den FC Luzern am letzten Wochenende keinen weiteren Sieg einfahren und das zweite Saisonspiel gegen den FC Basel nicht für sich behaupten. Dass die Gastgeberinnen heute als Siegerinnen vom Platz gingen, geht aber in Ordnung. Sie waren spielbestimmender, hatten mehr Zug nach vorne und waren insgesamt etwas bissiger als die Red Boots.
Für die Aarauerinnen geht es in der Axa Women's Super League am kommenden Samstag zu Hause im Schachen gegen die Frauen des FC St. Gallen weiter.