FC Aarau Frauen - FCZ Frauen
Samstag, 15. Februar 2025
Kick-off 16:30 Uhr
Sportanlage Schachen, Aarau
Schweizer Cup.
Die FC Aarau Frauen treffen im Schweizer Cup 1/4 Final zu Hause auf die Frauen aus Zürich.
Matchball Plus:
Aargauische Kantonalbank, Alexander Schüepp als Vertreter AKB
Matchball:
Gross AG, Brugg
Rea Bestattungen, Schönenwerd & Oberentfelden
Ateco Services, Rheinfelden & Unterentfelden
Physiotherapie Schönenwerd GmbH, Schönenwerd
Apotheke im Gärtnerhaus, Schönenwerd
Job Mittelland.ch, Luzern
Jordan Suisse AG, Buchs AG
Aargauische Kantonalbank, Aarau


Berichte, Highlights und Bilder
Matchbericht

Ein Kampf bis zur letzten Sekunde: Die Red Boots scheitern im Cup-Viertelfinale an Rekordmeisterin Zürich
Im heimischen Schachen müssen die Frauen des FC Aarau eine bittere Niederlage einstecken. 1:2 unterliegen sie den Gästen aus Zürich und müssen ihren Traum vom Cup-Halbfinale begraben.
Bericht AZ: Melinda Hochegger
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Bilder
Fotos:
Christoph Malaval, https://www.malavalphotography.ch/
Es ist ein trauriges Bild, das sich nach dem Abpfiff bietet. Die Frauen des FC Aarau sacken zu Boden. Torhüterin Serena Proplesch muss getröstet werden. Trainer Olivier Häusermann nimmt Viola Avduli in den Arm. Mit leeren Blicken und Tränen in den Augen verlassen die Red Boots das Spielfeld. Der grosse Traum vom Cup-Halbfinal hat gegen den FC Zürich ein jähes Ende gefunden.

Ratlosigkeit bei den Aarauerinnen nach dem 0:2. Bild: Foto Wagner / Christian Boss
Der Schachen bebte, der Traum lebte
Und das, obwohl eben diesem Traum in der 74. Minute neues Leben eingehaucht worden war. Die Frauen des FC Aarau warfen schon die gesamte zweite Halbzeit alles nach vorne, drückten erst auf den Ausgleichs- und später auf den Anschlusstreffer. Dann, rund 15 Minuten vor Schluss traf Julie Gartmann und verkürzte auf 1:2. Ausgerechnet die 18-jährige Mittelfeldspielerin, die zum Rückrundenstart vom FC Zürich ausgeliehen worden war.
Was für ein Märchen wäre es gewesen, hätte Gartmann dann auch noch ausgeglichen. Die eigentlich sichere Chance bot sich ihr nur drei Minuten vor dem Schlusspfiff. In extremis klärten die Zürcherinnen. Auch alle weiteren Versuche der Red Boots, schon tief in der Nachspielzeit, blieben unbelohnt. Mit einem Endstand von 1:2 scheiden die Aarauerinnen also im Viertelfinale des Cups aus.
«In so einem Moment ist es egal, was man sagt. Bei den Spielerinnen kommt nichts an», sagt Häusermann nach der Partie. Die Enttäuschung sei noch zu gross. Und sie darf auch gross sein. Denn es war kein Geheimnis, dass Häusermann und seine Spielerinnen in den Halbfinal einziehen und Geschichte schreiben wollten.

War sich für keinen Sprint und keinen Zweikampf zu schade: Vanesa Hoti, rechts. Bild: Foto Wagner / Christian Boss
Bewundernswerter Kampfgeist
«Die erste Halbzeit, die können wir uns vorwerfen», analysiert Häusermann. In dieser seien sie nicht ins Spiel gekommen. Genauso wenig wie die Zürcherinnen. Die Partie blieb lange ohne grosse Torchancen, bis in der 35. Minute die Zürcher Verteidigerin Viktoria Szilvia Szabo ins obere rechte Eck traf. Proplesch war zwar noch dran, konnte die Flanke aber nicht mehr entscheidend ablenken.
Genauso wenig konnte Proplesch etwas gegen Szabos zweiten Treffer des Tages ausrichten. Im Strafraum der Aarauerinnen herrschte in Minute 66 Verwirrung, und schon muss Proplesch hinter sich greifen. Anders bei den Aarauerinnen. Ein Freistoss von Vanesa Hoti flog über das Tor, ein Eckball fand keine Abnehmerin, Fabienne Bangerters Schuss war zu zentral. Kurz gesagt: Das Runde wollte nicht ins Eckige.
Trotzdem, einmal mehr bemerkens- und bewundernswert: der Kampfgeist. Schon in den vergangenen zwei Spielen gegen St. Gallen und YB hatten die Aarauerinnen ihre kämpferische Art unter Beweis gestellt. Heute hievten sie sie auf ein neues Level. Bis zur letzten Sekunde glaubten die Spielerinnen an den Ausgleich, rannten in der Nachspielzeit so, als hätte das Spiel gerade erst begonnen, und waren sich für keinen Zweikampf zu schade.

Die Aarauerinnen sind eine eingeschworene Truppe. Hier vor dem Spiel während der Ansprache von Captain Michelle Stierli. Bild: Foto Wagner / Christian Boss
Umso undankbarer ist das Ende, das es nun zu verdauen gilt. Doch auch aus diesem kann man Positives mitnehmen: «Die Zürcherinnen sind Rekordmeisterinnen. Dass sie bis zum Schluss zittern mussten, beweist unsere Qualität», so Häusermann. Vielleicht können die Red Boots ihren Traum vom Cup-Halbfinale schon nächste Saison zur Realität machen. Für den Moment gilt der Fokus nun aber der Meisterschaft. Im Spiel gegen Rapperswil-Jona am kommenden Wochenende wollen die Red Boots zum Siegen zurückfinden.