FC Aarau Frauen - FC Zürich Frauen
Samstag, 19. Oktober 2024
Kick-off 16:30 Uhr
Sportanlage Schachen, Aarau
Die FC Aarau Frauen treffen im neunten Meisterschaftsspiel der AXA Women's Super League zu Hause auf die Frauen aus Zürich. Das Spiel kann als AWSL-Play/SRG-Liveübertragung (Livestream) verfolgt werden.
Matchball Plus:
Aargauische Kantonalbank, Florian Grütter als Vertreter AKB
Matchball:
Physiotherapie Schönenwerd, Schönenwerd
Fläschehals, Frick, Aarau, Olten
Herzpraxis Olten, Olten
Zürich Generalagentur Vincenzo Centolanza, Oberentfelden
Implenia Schweiz, Glattpark


Berichte, Highlights und Bilder
Matchbericht

«Das ist der Hammer!»:
Die FC Aarau Frauen bodigen den FC Zürich und bleiben zuhause ungeschlagen
Die Red Boots holen dank des 2:1 gegen die FC Zürich Frauen am Samstagabend ihren vierten Sieg und sorgen für eine weitere Überraschung in dieser Saison. Aber nicht nur. Die Aarauerinnen bleiben somit in der Vorrunde im Schachen ohne Niederlage.
AZ Bericht von Soraya Sägesser
Vorschau AZ abo+: Plötzlich auf Augenhöhe mit den Topteams: Weshalb die Red Boots Aarau erstaunliche Fortschritte gemacht haben.
Unsere Aufstellung

Matchball Plus: Aargauische Kantonalbank, Florian Grütter als Vertreter AKB

AWSL Play
Bilder
Bilder: Hans Riegler
Noch eine Minute war in der Nachspielzeit im Schachen im Duell zwischen den FC Aarau Frauen und den FC Zürich Frauen zu spielen. Lange sah es nach einem Unentschieden aus und einem Punktegewinn für den Underdog aus Aarau. Nur schon das wäre ein grosser Erfolg gewesen.
Doch nach einem Gewusel vor FCZ-Goalie Noemi Benz konnte Anja Klingenstein in der 94. Minute gar den Ball ins Netz für die Red Boots hämmern. Alle Aarau-Spielerinnen stürmten das Feld und das Publikum jubelte so stark, dass es für einige gar eine Bierdusche gab. Im Schachen brachen alle Dämme.

Aarau liess sich am Samstagnachmittag nicht vom Rekord Schweizer Meister einschüchtern. Bereits nach zwei Minuten Spielzeit holten die Red Boots unter Trommelwirbel eines Aarau-Fans zwei Eckbälle heraus. Auch danach erzwangen sie weitere Chancen. Die Zürcherinnen waren über den schnellen Start des Heimteams überrascht, konnten aber kurz später mit einem Pfostenschuss reagieren.

Sturmtalent Deda profitiert von Zürcher Fehlpass
Die gefährlichste Chance für die Gäste aus Zürich hatte aber in den Anfangsminuten die Aarau-Spielerin Vanesa Hoti, als sie eine hektische Situation unter Kontrolle bringen wollte und einen Hammerschuss zu ihrer eigenen Torhüterin Lorena Barth schickte. Barth konnte nur mit einem Kopfball abwehren, aber schliesslich die Situation wieder beruhigen. Kurz später gingen die Zürcherinnen dennoch in Führung

Doch vier Minuten nach dem Führungstreffer des FC Zürich schienen die Gäste im Schachen noch beflügelt von ihrem 1:0 zu sein. Nach einer harmlosen Chance von Aarau versuchte die Zürcher Defensive das Spiel aufzubauen. Doch die Zürcher Verteidigerin Briana Eads schoss den Ball vor die Füsse der FCA-Stürmerin Donika Deda. Sie profitierte nicht nur vom Traumpass, sondern auch, dass Torhüterin Noemi Benz bis vor den Sechszehner vorgerückt ist. Deda zögerte nicht lange und schoss mit einem perfekten Weitschuss zum Ausgleich.
«Ich habe gesehen, dass der Goalie nicht gut positioniert ist, habe geschossen und dann getroffen», sagt die glückliche Torschützin nach dem Spiel. Donika Deda wurde in der 78. Minute ausgewechselt und unterstützte ihre Teamkolleginnen fortan von der Bank.
Seit Anfang Saison auf dem Schachen ungeschlagen
«In der ersten zwanzig Minuten der zweiten Halbzeit haben wir den Zugriff verloren», bilanziert Trainer Olivier Häusermann. Nach zwei Wechsel erhöhten die Aarauerinnen aber wieder ihr Tempo und übernahmen zwischenzeitlich das Spieldiktat. «Ich bin fasziniert, wie viel Leidenschaft diese Mannschaft rausbringt», so Häusermann weiter.
Diese Leidenschaft und der Kampf brachten Aarau schliesslich zur Führung und damit zum Siegestreffer. «Wenn auf dem Platz jede alles für die andere gibt und an die Grenzen geht, kommen solche Siege wie heute raus», so der Trainer stolz..
Im Vorfeld zur Partie sagte Häusermann, dass Zürich eine grosse Hausnummer sei. Nun sind die Favoriten aus Zürich geschlagen. «Wenn wir gegen solche Teams wie Zürich oder Basel hier gewinnen, ist alles ein Ausrufezeichen», sagt der Trainer weiter. Donika Deda will an dem anknüpfen: «Es war ein wichtiger Sieg und wir müssen so weiter machen.»

Nach neun Spielen ist die Hälfte der regulären Meisterschaft vorbei. Die Aarauer stehen mit 14 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Nach diesem Sieg gegen die Zürcherinnen ist auch klar: die FC Aarau Frauen bleiben auf heimischen Rasen ungeschlagen. «Das ist der Hammer. An dem müssen wir uns motivieren», so Häusermann. Er übernahm vor knapp einem Jahr die Red Boots im Tabellenkeller. Heute steht er mit den Team so gut wie nie da.