Es ist die 31. Minute und der Ball zum Ausgleich liegt bereits im Aarauer Tor – so meint man. Doch dann kommt Celia Hofer in letzter Sekunde angerauscht und rettet mirakulös auf der Linie. Dank dieses Einsatzes, und ein wenig Glück, brachten die Red Boots die 1:0 Führung in die Halbzeitpause. Das ging aber auch in Ordnung so.

Wie die Aarauerinnen in diesen ersten 45 Minuten auftraten, war eindrücklich. Ab der ersten Minute spielten sie mutig nach vorne und liessen sich nicht von den Gästen aus Basel einschüchtern. Die Red Boots spielten aber nicht nur mit, sie diktierten teilweise sogar das Geschehen auf dem Platz.

Das energische Auftreten zahlte sich aus. Nach Pressing von Anida Mujela verlor Basels Jackson den Ball. Mujela zog gleich selbst in die linke Ecke ab und brachte die Red Boots damit in Führung. Die Baslerinnen wirkten überrascht, mit einem solch starken Antritt der Gastgeberinnen hatten sie wohl kaum gerechnet. Wenige Augenblicke später setzte Chiara Manca die Basel Torhüterin Klink unter Druck. Diese spielte daraufhin einen schlechten Pass in die Füsse von Donika Deda, welche beinahe das zweite Tor der Aarauerinnen innert zwei Minuten klarmachte. Erst danach fing sich Basel allmählich, und die Partie wurde ausgeglichener.

Nach einer halben Stunde jubelten die mitgereisten Fans aus Basel bereits, doch dieser blieb ihnen im Hals stecken. Hofer rettete nämlich den Ball, wie eingangs beschrieben, mit starkem Einsatz gerade noch auf der Linie.

Beide Teams hatten daraufhin gute Szenen. Gleich nach einem Pfostenschuss von Basels Ugochukwu endete die erste Halbzeit, woraufhin die Red Boots mit einer verdienten 1:0-Führung in die Pause gehen konnten.

Der zweite Teil der Partie startete ausgeglichen, auf beiden Seiten gab es mehrere Torchancen und das Spielgeschehen wogte munter hin und her. Es folgten bei beiden Mannschaften einige Wechsel. Es war eine Phase, in welcher das Spiel in beide Richtungen hätte kippen können.

Doch in der 65. Minute machte Julia Pfannschmidt klar, welches Team heute als Sieger vom Platz gehen sollte. Mit einem unhaltbaren Schlenzer in die Ecke erhöhte sie für die Red Boots auf 2:0.

Basels Cheftrainerin Kim Kulig reagierte kurz daraufhin und nahm den dritten Wechsel innerhalb einer Viertelstunde vor. Dies schien die gewünschte Wirkung zu haben, denn in der 77. Minute gelang der Baslerin Ivana Rudelic der Anschlusstreffer. Von nun an waren die Red Boots mehrheitlich in der eigenen Platzhälfte anzutreffen, Basel machte ordentlich Druck. Drei Minuten vor Schluss sprintete Aarau Torhüterin Barth nach einem Ballverlust von Tauriello aus dem Tor und prallte prompt zusammen mit Nikolic. Sie verhinderte so den sicheren Ausgleich und konnte nach kurzer Pflege weitermachen.

Zum Abschluss der Partie erhöhte Hoti mit einem wunderschönen Freistoss fast auf 3:1. Wenige Augenblicke danach war die Partie zu Ende, und die 172 Zuschauer im Schachen feierten ihre Red Boots lautstark.

Im ersten Heimspiel gleich der erste Heimsieg – dies macht Lust auf mehr. Die Red Boots traten ungemein solidarisch auf. Der Hunger nach drei Punkten war spürbar. Der sensationelle Sieg gegen den FC Basel stärkt das Selbstvertrauen der Aarauerinnen mit Sicherheit noch mehr. Man darf gespannt sein, wie die Red Boots am kommenden Samstag bei der ebenso schwierigen Aufgabe in St. Gallen auftreten werden.

Bericht AZ: Nina Grassl