FC Aarau Frauen - Thun Berner-Oberland
Samstag, 28. September 2024
Kick-off 16:30 Uhr
Sportanlage Schachen, Aarau
Die FC Aarau Frauen treffen im siebten Meisterschaftsspiel der AXA Women's Super League zu Hause auf die Frauen aus Thun. Das Spiel kann als AWSL-Play/SRG-Liveübertragung (Livestream) verfolgt werden.
​Matchball Plus:
Andre Rotzetter, Grossratskandidat Bezirk Aarau (bisher)
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Matchball:
Philippe Kühni, Grossratskandidat Bezirk Aarau
Schaufelbühl AG, Oberentfelden
Aargauer Kantonalbank, Aarau
Lockentopf, Aarau
Hanspeter Hilfiker, Grossratskandidat Bezirk Aarau
​Ruth Müri, Regierungsratskandidatin, Baden
Dampfwaren AG, Luzern​​​
Berichte, Highlights und Bilder
Matchbericht
«Plötzlich wurde das Spiel hektisch»: Wie die Red Boots in letzter Minute drei Punkte gegen Thun retteten
Die FC Aarau Frauen gewinnen mit 3:1 gegen das Frauenteam Thun Berner-Oberland im Schachen. Für die Aarauerinnen ist es der zweite Sieg in Folge. Doch die drei Punkte sind fast ins Wasser gefallen, aber nicht wegen des starken Regens.
AZ Bericht von Soraya Sägesser
AWSL Play
Bilder
Fotos: Hans Riegler (_HR) und Sandro Stamm (_SAS)
Video: Sandro Stamm
Kurz vor der Nachspielzeit herrschte im Schachen neben dem Platz Unverständnis. Zwar lagen die FC Aarau Frauen knapp mit 2:1 gegen das Frauenteam aus Thun in Führung, doch die Gäste drückten mit allen Mitteln auf den Ausgleich und so ihren ersten Saisonpunkt. Nach einer weiteren Chance der Thunerinnen wechselte Trainer Olivier Häusermann die Aarau-Spielmacherin Vanesa Hoti gegen Chiara Manca aus.
«Es sind doch nur noch so wenige Minuten zu spielen, wieso macht er das?», rätselten ein paar Fans und wirkten fast ein wenig enttäuscht. Zwei Minuten später war das Rätsel gelöst: Manca traf nach einem Konter zum 3:1 und rettete endgültig die drei Punkte für Aarau in diesem Spiel. Darum der Wechsel.
Der Fussballplatz auf dem Schachen wurde an diesem Nachmittag nicht nur vom Regen bewässert, sondern regelrecht durchtränkt. Wenn die Spielerinnen wollten, dass es aufhört in Strömen zu regnen, mussten sie zuerst ein Tor schiessen.
So schien es zumindest als Mara Tauriello in der 31. Minute das Heimteam in Führung brachte und es abrupt aufhörte, grosse Tropfen vom Himmel zu fallen. «Der Ball kam zwar nicht perfekt, aber ich schoss und machte mein erstes Saisontor, das ist erleichternd», sagte die Torschützin nach der Partie glücklich.
So überlegen wie fast in keinem anderen Spiel
Schon zu Beginn der Partie gaben die Aarauerinnen den Takt gegen die Tabellenletzten aus Thun an. Ein erstes Tor war nur eine Frage der Zeit, dennoch dauerte es eine halbe Stunde, bis Aarau erstmals jubeln konnte. «Wir waren Thun überlegen», analysierte Trainer Oliver Häusermann nach dem Sieg. Doch er hatte dafür noch eine andere Ausdrucksweise: «Wir müssten eigentlich mit 3:0 in die Pause.»
Die Red Boots spielten so offensiv wie in keinem anderen Ligaspiel. Doch das Heimteam ging nur mit einem knappen Vorsprung von einem Tor in die Pause. Ein zweiter Treffer folgte erst in der zweiten Halbzeit durch Donika Deda. Doch ein 2:0-Resultat ist bekanntlich gefährlich und kann schnell wieder kippen. Auch in Aarau.
«Wir haben nach dem 2:0 nachgelassen und hatten das Gefühl, dass die drei Punkte auf sicher waren», sagte Mara Tauriello. Das merkten auch die Thunerinnen. Ex-Aarau Trainer Charly Grütter, heute an der Seitenlinie von Thun, hatte den Riecher und nahm einen Dreifachwechsel vor. Vier Minuten später schossen die Gäste in der 73. Minute den Anschlusstreffer und bestraften das Nachlassen der Aarauerinnen eiskalt.
Beinahe das Spiel aus den Händen gegeben
Während das Team aus dem Berner Oberland über 60 Minuten Mühe hatte, auf das Tor zu schiessen, geschweige denn überhaupt in den gegnerischen Strafraum zu kommen, waren sie nun kurz davor, das Spieldiktat zu übernehmen. «Nach dem Anschlusstreffer wurde das Spiel plötzlich hektisch», sagte Häusermann.
Die Thunerinnen wurden immer hungriger und gefährlicher. Die Unsicherheit war den Aarauerinnen ins Gesicht geschrieben. «Ruhig spielen, Frauen, ruhig», rief Goalie Lorena Barth ihren Vorderleuten zu. Die Ruhe kam zwar nicht mehr zurück aufs Feld, dank dem 3:1-Treffer in der letzten Minute waren immerhin die drei Punkte gerettet.
Nach drei torlosen Niederlagen kehrten die Red Boots am Samstag vor einer Woche nach dem Sieg gegen den FC Rapperswil-Jona zurück auf die Siegesstrasse. Nun konnten sie gegen die Thunerinnen ihren dritten Sieg einfahren. Thun bleibt weiterhin ohne Punkte und damit das Schlusslicht der Liga. Aarau hingegen ist auf Platz sieben der Women's Super League und hat zehn Punkte. Das sind bereits jetzt mehr Punkte, als die Red Boots in der ganzen letzten Saison geholt hat.