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Matchbericht

«Es ist blöd gelaufen»: Die FC Aarau Frauen verlieren zum Saisonauftakt im «Joggeli» bei einer Rekordkulisse
Die Red Boots müssen sich im ersten Saisonspiel auswärts im St. Jakob-Park mit 0:2 gegen die FC Basel Frauen geschlagen geben. Zwar ging der FCB früh mit einem Penalty in Führung, doch damit war die Partie gegen kämpferische Aarauerinnen längst nicht entschieden.
Bericht AZ: Soraya Sägesser

Fotos Yanic Deucher:
AWSL Play
Die ersten Basler Angriffe gingen in der noch jungen Partie für die Aarauerinnen glimpflich aus. Und auch das vermeintliche Handspiel von Red-Boots-Verteidigerin Fabia Reinschmidt schien niemand gesehen zu haben. Anders das Missgeschick in der 16. Minute. Captain Michelle Stierli wollte sich im Strafraum einem Schuss entgegenstellen, wurde aber von ihrer Gegenspielerin mit voller Wucht am Arm getroffen. Die Schiedsrichterin zeigte auf den Penaltypunkt.

Dort nahm Jana Vojtekovà Anlauf und verwertete den Ball unhaltbar in der rechten Ecke. Der Ball sei ihr ein wenig an den Arm gekommen und sie hätte keine Chance mehr gehabt, zu reagieren, bilanzierte Stierli in der Pause und fügte hinzu: «Es ist blöd gelaufen.» Doch auch nach dieser entscheidenden Szene hatten die Aarauerinnen im St. Jakob-Park weiter zu kämpfen.
Es waren zum einen das starke Pressing des Heimteams, zum anderen aber auch ihre eigenen ungenauen Pässe, die das Spiel für Aarau in der ersten Halbzeit schwierig machten. Durch das Basler Tempo waren die Gäste immer wieder in Nöten und mussten sich mit Fouls helfen. Die Verteidigung war an diesem Abend mehrmals gefragt – und lieferte ab. So kamen die Baslerinnen zwar zu etlichen Angriffen, aber kaum zu gefährlichen Abschlüssen.

Der letzte präzise Abschluss fehlte bei Aarau
In der zweiten Halbzeit war noch Luft nach oben, was die Spielsicherheit der Aarauerinnen angeht. «Wir müssen versuchen, die Bälle besser zu sichern, nachdem wir sie erobert haben, dann können wir auch mal ein wenig atmen», sagte Stierli in der Pause.
Schon kurz vor dem Pausenpfiff wurden die Aarauerinnen mutiger und offensiver. Etwa als Vanesa Hoti mit ihrem Hammerschuss den Ball in Richtung Tor brachte, allerdings um wenige Zentimeter den Ausgleich verfehlte.

Vanesa Hoti hatte mehrmals den Ausgleich auf dem Fuss. Bild: Christian Boss/Foto Wagner
«Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können», sagt Hoti nach dem Spiel. Das zeigten die Aarauerinnen vor allem in der zweiten Hälfte des Spiels. Sie eroberten mehr Bälle, behielten sie und kamen dem Ausgleich nahe. Doch immer wieder fehlte der letzte präzise Abschluss.
Für die Mittelfeldspielerin ist aber klar: «Wäre der Penalty nicht passiert, hätten wir grosse Chancen gehabt.» Das Spiel ging aber in die andere Richtung. So musste Aarau-Torhüterin Lorena Barth sich in der 85. Minute erneut geschlagen geben.

Rekordkulisse bei Frauenspiel im St. Jakob-Park
Doch trotz 0:2-Niederlage gab es im «Joggeli» für die Fans keine Verliererinnen. Sie kamen mit Megafon, Pauke, Fahnen und Transparente ans Spiel. Was man noch von der Frauen-Europameisterschaft im Sommer kennt, ist nun auch in der Women’s Super League angekommen. Das zeigt auch die Zuschauerzahl: über 5300 Fans besuchten die Partie – ein neuer Rekord, zumindest für die FC Basel Frauen.
Auch für Vanesa Hoti, die jahrelang in Basel spielte, war das Spiel im St. Jakob-Park speziell. «Ein grosser Traum von mir ist nun erfüllt, aber mit einem Sieg wäre es noch besser gewesen», sagt sie. Die Fans feierten sie dennoch und wollten unbedingt ein Foto oder eine Unterschrift von ihr ergattern. Es sei schön, sagt Hoti und fügt hinzu: «Hauptsache, die Kinder haben Freude, das ist das Wichtigste.»






























