«Wir haben den Faden verloren»: Red Boots kassieren dritte Niederlage innert einer Woche

Die Red Boots verlieren beim FC Zürich mit 2:3. Obwohl sie wieder keine Punkte holen, zeigten die Aarauerinnen ihre bisher beste Leistung in dieser Saison.

Bericht AZ: Jasmin Steiger

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Zürich - Aarau 3:2 (1:1)

Heerenschürli, Zürich – 310 Zuschauer –SR: Samuel Gubic – Tore: 8. Cavar (Kopf); 43. Reinschmidt; 51. Blumenthal; 62. Cavar; 82. Deda

Zürich: Hutchins; Blumenthal, Mégroz, Uetz (48. Dönni), Charon (64. Deyss); Tsawa, Schuster (47. Mohammed), Baraniak; Cavar (81. Brändle), Roduner, Vincze

Aarau: Reidy; Blöchlinger, Jäggi (81. Deda), Hofer, Asgeirsdottir; Reinschmidt (80. Heim), Hoti, Do Sul (81. Deda); Rama, Gartmann (59. Klingenstein), Steck (59. von Felten)

Bemerkungen: 22. Charon Verwarnung; 58. Hofer Verwarnung (unsportliches Verhalten); 72. Baraniak Verwarnung; 91. Hoti Verwarnung (Reklamieren)

Fotos Urs Freitag:

Es war eine intensive Englische Woche für die Frauen des FC Aarau: Drei Spiele innert sieben Tagen. Bilanz: Dreimal verloren. Auch beim letzten Spiel der Woche, auswärts gegen den FC Zürich am Samstagabend, konnten sie keine Punkte holen und mussten sich mit 2:3 geschlagen geben.

Die Red Boots starteten das Spiel im Zürcher Heerenschürli vor 310 Zuschauenden mit einem Knall: Gleich in den ersten paar Minuten kamen sie zu zwei starken Torchancen, die jedoch ungenutzt blieben. Stattdessen trifft kurz darauf Martina Cavar per Kopf für die Zürcherinnen zum 0:1. «Wir hatten eine super erste Halbzeit und hatten unglaublich viele klare Torchancen. Eigentlich hätten wir schon früh mit 1:0 oder 2:0 führen können, haben dann aber den Rückschlag mit dem Gegengoal kassiert», sagt Red-Boots-Trainer Olivier Häusermann nach dem Spiel.

Reinschmidt trifft zum Ausgleich

Dieses 0:1 blieb bis kurz vor der Pause unangetastet – bis Captain Fabia Reinschmidt nach einer Vorlage von Alketa Rama – die leihweise für diese Saison vom FCZ nach Aarau kam – zum 1:1 ausgleicht. Damit brachte sie ihr Team zurück in Spiel.

Auch nach der Pause starteten die Red Boots stark, verloren sich aber für eine Zeit – was zum 1:2 und 1:3 führte. «Wir haben etwa für 15 Minuten den Faden verloren», sagt Häusermann. Wer im ganzen Spiel aber immer wieder positiv auffiel, war Super-League-Neuling Carla Reidy im Aargauer Goal. Für sie war es das erste Spiel in der höchsten Liga, und glänzte gleich mit mehreren Paraden.

Ihr Trainer hat lobende Worte für die Newcomerin: «Für ihr erstes Spiel in der AWSL hat sie es super gemacht. Natürlich gibt es Situationen, die sie noch besser hätte lösen können. Aber sie wurde fast ein bisschen ins kalte Wasser geworfen und hat überzeugt.»

«Die beste Leistung der Saison»

Obwohl die Aarauerinnen mit zwei Goals im Rückstand waren, gaben sie nicht auf. In der 81. Minute wechselte Häusermann Yves Heim für Fabia Reinschmidt und auch Donika Deda für Rita Do Sul Almeida ein. Beide brachten sofort frische Energie ins Spiel – so sehr, dass Deda kurz darauf zum 2:3 verkürzte.

Häusermann ist zwar einerseits enttäuscht über die Niederlage, andererseits freut er sich über die Leistung seines Teams: «Rein von der Leistung her, war es für mich die Beste in dieser Saison. Wir haben einen schönen Fussball gespielt. Dafür, dass wir drei Spiele in sieben Tagen hatten und dann so eine Leistung auf den Platz bringen können, ist beeindruckend.»

Letzte Saison konnten sich die Red Boots beim Heimspiel mit einem 2:1 gegen die Zürcherinnen durchsetzen – auswärts verloren sie ebenfalls. Im März haben die Aarauerinnen die Chance auf eine Revanche, wenn sie im Schachen erneut aufeinandertreffen. Bis dahin sind es aber noch ein paar Spiele – angefangen mit dem Aarauer Heimspiel nächsten Samstag gegen «Ranglistennachbar», FC Rapperswil-Jona.

Bisher konnten die Aarauerinnen in dieser Saison erst einen Punkt erzielen – mit dem 1:1 gegen den FC Luzern anfangs September. Nur Thun steht mit null Punkten hinter ihnen auf der Rangliste. Häusermann bleibt aber optimistisch: «Die Saison ist nach sechs Spielen nicht entschieden. Es sind noch zwölf Partien zu gehen, und wir haben gezeigt, dass wir gegen jede Mannschaft mithalten können. Wenn wir unsere Chancen konsequenter nutzen, werden auch die Punkte kommen.»

Trainer Olivier Häusermann nach dem Spiel: