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Matchbericht
«Der Trainerwechsel hat einen positiven Schwung ins Team gebracht»: Red Boots verlieren wieder – doch spielen so gut wie nie
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Die FC Aarau Frauen verlieren zwar mit 0:2 gegen die FC Basel Frauen, dennoch spielen die Aarauerinnen nach dem Trainerabgang von Raimondo Ponte so offensiv wie noch nie. Der Mut ist zurück im Team.
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Bericht AZ: Soraya SägesserÂ
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Bilder
Bilder: Hans Riegler
Es ist das erste Spiel für die FC Aarau Frauen ohne Raimondo Ponte an der Seitenlinie. Vor einer Woche warf der Trainer nach der 0:7-Niederlage gegen YB den Bettel hin. Nun übernimmt sein Assistenztrainer Tomislav Drvoderic vorübergehend das Zepter. Eine, die diesen Wechsel hautnah miterlebt hat, ist die FCA-Verteidigerin Flavia Lüscher: «Es war nicht einfach, aber der Trainerwechsel hat einen positiven Schwung ins Team gebracht und die Stimmung ist jetzt wieder gut.»
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Dieser positive Schwung zeigt sich auch auf dem Rasen. Die Aarauerinnen starten zwar als Tabellenschlusslicht gegen die FC Basel Frauen, hatten aber den besseren Start in die Partie. Sie spielten offensiver als die letzten drei Meisterschaftsspiele und holten sich einige Chancen heraus. Zwar hatte Basel zu Beginn die bessere Tormöglichkeit, doch die Aarauerinnen pressten wie noch nie.
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Unterbruch, weil Schiedsrichter sich umziehen musste
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Nach 15 Minuten gab es eine kuriose Situation auf dem Rasen: Die Baslerinnen mussten sich ein neongrünes Gilet überziehen, da sie im Heimtrikot auftraten. Danach war zwar dieses Malheur behoben, doch plötzlich schauten der Schiedsrichter und die beiden Linienrichter farblich aus, als wären sie Basler. Ein Basler Fan sagt: «Jetzt könnte der Schiri auch mitspielen.»
Nach weiteren zehn Minuten verschwanden dann die drei Schieds- und Linienrichter in die Kabine und kamen mit blauen Trikots zurück. So viel Trikot und Farbenwechsel war während des Spiels nicht einmal mit Karten möglich.
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Aarau war zwar das hungrige Team auf dem Platz, die Baslerinnen waren jedoch besser am Ball und taktischer. Doch genau diese Überlegenheit machte es dem Gästeteam schwierig. Sie verdribbelten sich vor dem Tor und nutzten die leeren Räume nur selten. Erst nach 61 Minuten konnten sie ihre Chancen nutzen und zur Führung treffen.
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Mirakulöse Fänge bei der Aarauer Torhüterin
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Zuvor wie auch nach dem Treffer zeigte die Aarauer Torhüterin Lorena Barth eine starke Partie. Schuss für Schuss wehrt die Aarauer Torhüterin in dieser Partie ab. Mal hält Lorena Barth mirakulös einen scharfen Weitschuss von Nati-Spielerin Coumba Sow, Mal behält sie die Nerven nach einem Eckball.
Aarau drehte nach dem Gegentreffer auf, wurde offensiver und zeigte einige Abschlüsse. Auch ein Tor schossen sie, überhörten jedoch den Offside Pfiff des Schiedsrichters. «Es war ein intensives Spiel und war schnell», sagt die Verteidigerin Flavia Lüscher. Ansonsten steht sie im Dress des FCB, wurde aber an die Aarauerinnen ausgeliehen, damit sie mehr Spielpraxis erhält.
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Die angereisten Basler-Fans ruften ihr immer wieder aufmunternde Worte zu. «Ich habe es schön gefunden, dass trotzdem Unterstützung vom alten Verein hier war», so Lüscher weiter. Am Schluss bewies ihr alter Verein und Tabellenvierter Basel jedoch die Klasse und schoss das 2:0. Für Aarau ist es die vierte Niederlage im vierten Spiel. Dennoch war das Spiel eine deutliche Besserung zu den letzten drei Partien. Es schien als hätte Aarau den Hunger und den Mut von letzter Saison wieder zurück.